Standardschnittstelle kommerzieller CAD-Systeme

Die STL-Schnittstelle ist eine Standardschnittstelle vieler CAD-Systeme. Die STL-Schnittstelle stellt Netzkoordinaten dreidimensionaler Datenmodelle für die Fertigung mittels additiver Fertigungsverfahren/3D-Druck bereit. Stereolithografie-Drucker (SLA) waren die ersten kommerziellen Drucker, die mit dieser Geometriebeschreibung betrieben wurden.

Das STL-Format

Das STL-Format verwendet Dreiecke, um die Oberfläche eines 3D-Objekts zu beschreiben. Jede Dreiecksfläche wird durch die drei Eckpunkte des Dreiecks und die zugehörigen Flächennormalen charakterisiert. Wenn die drei Eckpunkte beim Betrachten einer dreieckigen Fläche gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden, wird angenommen, dass diese Fläche das Äußere des Festkörpers ist.

Da mindestens drei Dreiecke einen gemeinsamen Eckpunkt haben, wird jeder Punkt mindestens dreimal aufgeführt. Außerdem bleiben Flächennormalen erhalten, die durch die Beschreibung der Reihenfolge einzelner Dreiecke einfach definiert werden können.
Dies und die Tatsache, dass es im ASCII-Format gespeichert wird, bedeutet, dass die Datenmenge enorm sein kann. Das Format existiert auch in binären Speichervarianten, die zu erheblichen Reduzierungen geführt haben, und kann zusätzlich komprimiert werden, um überschaubare Dateigrößen zu reduzieren.

Gekrümmte Flächen werden nur durch Dreiecke angenähert. Je geringer die Anzahl der Dreiecke ist, desto größer ist die Verzerrung; je genauer die Annäherung sein muss, desto mehr einzelne Dreiecke werden benötigt. Daher nimmt die Datenmenge mit höherer Genauigkeit dramatisch zu.

Die Modelloberflächenbeschreibung im STL-Format stellt einen Industriestandard dar. Daten im STL-Format können ohne erneuten Import in CAD-Programme gedreht und vergrößert oder verkleinert werden, z. B. Ausgleich der Schrumpfung des Harzes bei der Stereolithographie (SLA-Drucker).

Letzte Änderung am 1. Januar 2024