Was ist ein Direct-Drive-Extruder

3D FDM Drucker Direct Drive Extruder

Was ist ein Direct-Extruder im 3D-Drucker?

Beim 3D-Druck wird das Druckmaterial, das sogenannte Filament, von einer Spule in das Hotend geschoben. Am Hotend („heißen Ende“) schmilzt das Filament und verlässt es in präzisen Mengen durch die Düse (Nozzle) in Richtung Druckbett (Heatbed).

Es gibt nun zwei verschiedene Arbeitsweisen bei den Extrudern. Es gibt 3D-Drucker mit einem Direct-Extruder und Geräte mit einem Bowden-Extruder. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile.

Wie arbeitet ein Direct-Extruder (Direct-Drive)?

Ein Extruder ist ein Gerät, das das Filament von der Filament Spule zum Hotend des 3D-Druckers bewegt. Der Direct-Extruder ist (im Gegensatz zum Bowden-Extruder) direkt am Hotend des 3D Druckers montiert und zieht das Filament von der Filament-Rolle hinein in den Druckkopf, einer Kombination aus Hotend und Nozzle (Düse).

Alle mit der Filamentverarbeitung beauftragen Komponenten befinden sich an einer Stelle am Druckkopf, wodurch Vor- und Nachteile entstehen, die vor dem Kauf eines Druckers berücksichtigt werden sollten.

Vorteile: Direct-Extruder gegen Bowden-Extruder

Weil der Extruder direkt auf dem Druckkopf sitzt, kann der Motor das Filament leichter durch die Düse drücken.

Durch die unmittelbare Nähe von Extruder und Düse kann das Filament schneller eingezogen werden und Rückzugseinstellungen (Retraction) sind in den meisten Fällen nicht erforderlich.

Aufgrund des kürzeren Abstands zwischen Extruder und Düse (Nozzle) benötigt der Motor im Extruder weniger Kraft, um das Filament zu schieben.

3D-Drucker mit Direktextrudern sind mit einer Vielzahl von Filamenten kompatibel und können sehr gut mit flexiblen Filamenten umgehen. Das flexible Filament verbiegt sich in einem Bowden-Schlauch und verstopft oft die Filamentzufuhr zum Hotend. Für den Druck mit flexiblem Filament sollte ein 3D-Drucker mit einem Direct-Extruder gekauft werden.

Nachteile: Direct-Extruder gegen Bowden-Extruder

Da der Extruder direkt am Hotend verbaut ist, hat der Druckkopf mehr Gewicht zu bewegen. Daraus resultiert ein erhöhter Stromverbrauch, Verschleißerscheinungen an der Mechanik nehmen zu und die Druckgeschwindigkeit verringert sich.

Fazit

Die genannten Einschränkungen müssen jedoch keine Nachteile sein. Nur wenn ein Hersteller Marktpreise drücken möchte und billige Technik verbaut, können Nachteile auftreten. Mittlerweile setzen 3D-Druckerhersteller mehrere Schrittmotoren in den Achsen ein, um Genauigkeit und Geschwindigkeit ihrer FDM-Drucker zu verbessern.


Tipps zum Thema „Direct-Drive-Extruder

Wenn ein Kauf ansteht, lohnt es sich über eine Website zum Thema „Tests & Kaufberatung“ erste Tipps zu suchen und gefundene Informationen auszuwerten. Es gibt teure und billige Anbieter. „Günstig“ ist aber meist in Verbindung mit „preiswert“ zu bewerten.

Bevor in Foren nach Lösungen zu Problemen gesucht wird, sollten auftretende erkannte Fehler untersucht werden, um Rückschlüsse auf Fehlerquellen zu finden. Oft wird nur eine Kleinigkeit übersehen oder versehentlich etwas verstellt, gelöscht.

Letzte Änderung am 1. Januar 2024

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